29. Dezember 2014

Merry Christmas and a Happy New...warte, ist schon Silvester?!



Ungefähr eine Woche haben wir bei Shaun und Carmel mitten in Whangarei City gewwooft..
Neben dem üblichen Unkrautjäten und anderen im Haus anstehenden Arbeiten war unser Hauptprojekt hier die Außenfassade eines Hauses, das von den beiden vermietet wird, komplett neu anzustreichen.
Gut, war jetzt nicht unbedingt das, was wir uns unter WWOOF vorstellen, da weder ein wirklicher Gemüse- oder Obstgarten noch Tiere vorhanden waren, aber man möchte dem Ganzen ja eine Chance geben und Streichen ist auch nicht die schlechteste Arbeit...
Außerdem waren vier andere Wwoofer in unserem Alter, ein Paar aus Frankreich und ein Paar aus Amerika, genau zur selben Zeit bei Shaun und Carmel.
So ein Haus streicht sich ja nun nicht von selbst!
Für mich persönlich positiv an dieser Wwoofing-Erfahrung war, dass wir von Carmel kulinarisch sehr verwöhnt wurden mit selbstgebackenem Brot, leckeren Gerichten sowie Nachspeisen.
Ist sicher nicht alltäglich denk ich und sollte wertgeschätzt werden!
Hier ein paar Eindrücke für euch von unserer Zeit in Whangarei...


unsere Behausung



leider habe ich kein "vorher"-Bild, aber hier das Ergebnis unserer Arbeit
Gartenarbeit kann auch lustig sein!

Verdiente Mahlzeiten nach getaner Arbeit:
Brathähnchen mit Ofenkartoffeln, gebratenem Gemüse an Erdnusssoße und Salat

Baden an den Whangarei Falls...

...und der Weg zurück.


Ein entspannter freier Tag am Matapouri Beach an der Tutukaka Coast

und eine kleine Wanderung zur angrenzenden Whale Bay



Da wir um Weihnachten eine etwas heimischere Atmosphäre haben wollten, haben wir uns letztlich auch dazu entschieden, Weihnachten dort zu verbringen, nachdem es uns angeboten wurde.
Außerdem ist es wirklich interessant, ein typisch neuseeländisches Weihnachten mitzuerleben, das sich ehrlich gesagt von dem traditionellen Weihnachten in Deutschland nicht wirklich unterscheidet - zumindest nicht bei Shaun und Carmel.
Abgesehen davon, dass in Neuseeland - wie in einigen anderen Ländern auch - Weihnachten am Christmas Day, dem 25. Dezember, mit einem groß aufgetischten Mittagessen, das üblicherweise den ganzen Nachmittag dauert, gefeiert wird und dem Heiligabend oder auch Christmas Eve normalerweise keine große Rolle beigemessen wird, ähneln sich beide Feste vom Ablauf her sehr stark!
Dennoch gab es im Hause Davison in diesem Jahr unüblicherweise auch am Abend des 24. ein gigantisches Dinner, da Shauns Schwester und ihr Mann am eigentlichen Christmas Day verhindert waren.
So hatten wir also ein wenig deutsche Weihnacht mitten in Neuseeland!


Heiligabend im Hellen und bei Sonnenschein
mit Shaun (links) und Carmel (rechts)
sowie Shauns Schwester und deren Mann (mitte)

Ein verrückter Weihnachtsbaum

 Am 2. Weihnachtsfeiertag, hier Boxing Day genannt, sind wir jedoch schon früh morgens abgereist, da sich eine sehr gute Gelegenheit für uns aufgetan hatte.
Eine Familie in Napier, im Osten der Nordinsel, suchte nämlich nach jemandem, der ihr Auto von Auckland nach Napier fahren konnte.
Dies war die optimale Gelegenheit für uns einen eigenen kleinen Roadtrip über andere Teile der Nordinsel zu starten, wenn auch nur für zwei-drei Tage!
Und wie es das Schicksal manchmal so will, haben wir auf dem Weg von Whangarei nach Auckland, wo wir besagtes Auto abholen sollten, ein wirklich sympathisches schwedisches Pärchen kennengelernt.
Und nein, nicht im Bus oder an einem anderen typischen Ort, wo normale Menschen normalerweise andere normale Menschen kennenlernen.
Linus und Karolin haben uns sozusagen vom Straßenrand irgendwo bei Whangarei aufgegabelt, als wir nach Auckland per Anhalter fahren wollten, weil das in Neuseeland ziemlich gut funktioniert wie wir schon vor einiger Zeit herausgefunden haben - es gibt hier einfach so viele liebe Menschen, die mittellose deutsche Backpacker mitnehmen haha!
Da wir uns auf Anhieb wirklich gut miteinander verstanden haben, haben sie sich uns kurzerhand angeschlossen auf unserem Roadtrip nach Napier, diese verrückten Schweden!
Und auf dem Weg dorthin gabs natürlich das ein oder andere wirklich sehenswerte Plätzchen...

Auch wenn Neuseeland bisher allerhand an einzigartiger Landschaft für uns bereitgehalten hat - wunderschöne Strände und Buchten, tropische Kauriwälder, Berg- und Hügelketten soweit das Auge reicht - 
lag unser Augenmerk vor allem auf den Vulkanen und Vulkan- bzw. natürlichen Thermalgebieten, von denen man vor allem im Zentrum der Nordinsel so einige vorfindet.

In Rotorua am Rotorua Lake sowie überall um Rotorua konnten wir natürliche Thermalquellen richtig dampfen sehen...

Rotorua Lake

Unser zweiter Stopp war der Tongariro National Park, wo wir es mit dem eintägigen 20km langen Tongariro Crossing aufgenommen haben!
Dieser Hike durch Vulkangebiet vorbei an zum Teil noch heute aktiven Vulkanen war ein wirkliches Highlight.
Aber Bilder sagen ja bekanntlich mehr als Worte...


Los gehts ins Ungewisse mit Linus und Karolin

Erster Blick auf den noch aktiven Vulkan
Mount Ngauruhoe und...

...immer höher direkt vorbei am Vulkan.
Mount Ngauruhoe zur Linken (oben) und ganz nah (unten).


Ausblick vom Vulkan Mount Tongariro auf Mount Ngauruhoe.


Weiter ging es durch Vulkanlandschaft und vorbei an...

...Kraterseen



Ausblick vom Mount Tongariro während des Abstiegs auf der anderen Seite...
...auf den Rotoaira See.







Danach hatten wir uns einen entspannten Abend am Taupo See, einem Vulkankrater mit 660km² sowie zugleich Neuseelands größtem See, verdient...






Nachdem wir in Napier angekommen und das Auto heil abgeliefert hatten, gönnten wir uns einen Spaziergang durch die weltberühmte Art-Deco Stadt...








Seit unserem gemeinsamen Trip von Auckland nach Napier reisen wir nun im Grunde genommen zu viert in Linus' und Karolins Leihwagen, bis die beiden am 7. Januar abreisen.
Wwoofing wurde somit also auf Eis gelegt und wir haben es zurück, das "on the road"- Gefühl, das Wildcamping im Zelt, das Kochen mit dem Campingkocher und die Natur in guter Gesellschaft!







In Neuseeland sieht man fast keine Weide ohne Schafe.

Frühstück am Ocean Beach, Cape Kidnappers bei Napier





Heute Abend setzten wir mit der Fähre von Wellington ganz im Süden der Nordinsel, wo wir uns gerade befinden, auf die Südinsel über.
Wie wir Silvester verbringen, haben wir noch nicht wirklich geplant!
Sicher ist auf jeden Fall, dass wir bis zum 7.1. noch mit Linus und Karolin reisen und hoffentlich noch viel mehr zusammen erleben...
Euch, meine Lieben, wünsche ich auf jeden Fall ein tolles Silvester - kommt gut rüber und habt einen schönen Start ins neue Jahr :)
Sobald es geht, werde ich euch wieder von unseren nächsten Abenteuern berichten!

Achja, bevor ich es vergesse - seit Weihnachten ist unser Rückflugdatum nun offiziell:
Am 26.1.2015 geht es zurück auf deutschen Boden.
Wir haben also nicht einmal mehr vier Wochen in diesem wunderbaren Land, bevor wir unsere Familien und Freunde wiedersehen dürfen, worauf wir uns natürlich schon sehr freuen!

Bis dahin, machts gut :)

Perzlperle